Welche Brennweite braucht man auf Safari?
Meine Erfahrung aus Safari in Kenia.
Ich hatte meine Canon 650D mit 70-200mm F4 IS und 1,4fach Telekonverter dabei.
Natürlich auch das Kitobjektiv 18-135mm und ein Weitwinkel.
Ich hatte den Fehler gemacht daß ich meißtens den Telekonverter dazwischen geschaltet habe.
Da wir die ganze Zeit mit dem Jeep unterwegs waren und nur vom Auto aus fotografieren konnten, natürlich nur im stehen aber mit aufgestützer Hand. Da die Kamera und auch das Objektiv nicht besonders Lichstark waren mußte ich noch dummerweise einen Telekonverter dazwischen schalten der noch mal die Lichstärke um eine Stufe verringererte. Obwohl mein Objektiv einen integrierten Bildstbilisator hatte und ich auch eine relativ ruhige Hand habe, hat es mir doch einige Bilder gekostet, was ich erst zu Hause feststellte. Muß auch dazu sagen daß es oft dunstig war. Bei genügend Sonne waren die Bilder aber recht gut.
Dann schreiben manche sie benützen 150-600mm plus crop sind 900mm plus 1,4fach Konverter sind dann 1260mm. Ich kann nur sagen vergesst das. Gut ich muß dazu sagen ich bin ein Pixelpeeper der jededes einzelne Pixel auf Bildschirmgröße vergrößert (War jetzt vielleicht etwas übertrieben), aber ich liebe es wenn ich die Details am PC noch mals genauer anschauen kann. Darum lege ich hohen Wert auf Qualität. Ich brauche nicht jeden noch so kleinen Vogel auf dem entferntesten Baum und ich brauche auch nicht sehen ob der Löwe Karies hat.
Zu Hause auf den Bildern sieht man das nicht wie stark man ein Objekt heran gezoomt hat, aber man sieht daß die Bildqualität bei starkem Zoom sinkt.
Man muß auch einiges berücksichtigen:
1. Je stärker man zoomt um so mehr Licht braucht man oder kürzere Verschlusszeit, wenn möglich.
2. Hitzeflimmern, Staub und Dunst macht sich bei stärkerem zoomen auch bemerkbar.
3. Bei Objektive ab 150mm Anfangsbrennweite hat man öfters Objektivwechel, weil viele Tiere auch oft sehr nahe sind.
Darum sage ich:
Bei APS-C Kameras 70-300mm, eventuell noch einen 1,4fach Konverter, aber nur für Zwischendurch.
Bei Vollformat 100-400mm, vielleicht auch noch einen 1,4 Konverter, aber auch nur für besondere Fälle. Man kann so viele Tiere in der Nähe fotografieren und bei denen die weiter weg sind habe ich noch die Landschaft mit drauf. Und diese Bilder wo die Landschaft noch mit drauf ist gefallen mir sowieso viel besser als die Nahaufnahmen. Ich will ja auch etwas von der Umgebung sehen wo sich das Tier aufhält. Ob es im Gebüsch liegt oder auf einem Stein sitzt oder sonst irgendwas macht. Das ist viel aussagekräftiger als Portraitaufnahmen.
Ich muß zugeben, daß mir Superzoomobjektive auch gefallen würden, weil es schon Spaß macht alles herzommen zu können. Aber wie gesagt zu Hause bist Du mit diesen Bildern meistens nicht so glücklich (wegen Hitzflimmern, Staub, Dunst, Verwacklungen). Ich habe auf der Safari über 4 000 Bilder gemacht. Und das kann ich sicher sagen, die Bilder aus der näheren Umgebung sind die besten.
Fazit:
Bei APS-C Kameras 70-300mm, eventuell noch einen 1,4fach Konverter, aber nur für Zwischendurch.
Bei Vollformat 100-400mm, vielleicht auch noch einen 1,4 Konverter, aber auch nur für Einzelfälle.